Vision

Mit dem Beginn des digitalen Zeitalters in der Fotografie, besonders auch in der Landschaftsfotografie, eröffnete uns die digitale Technik eine vielzahl von neuen kreativen Möglichkeiten um unsere Bilder zu optimieren oder zu «entwickeln». Obwohl einige diese Techniken nicht neu waren, ermöglichte das digitale Zeitalter auch den Hobbyfotografen viele dieser Techniken mit einer Bildbearbeitungs-Software anzuwenden, wie z.B HDR, gestitchte Panoramen bis hin zu Exposure Blending, Focal Length Blending und Focus Stacking. Nicht zu erwähnen die unzähligen digitalen Filter. Filter waren ja schon zu analogen Zeiten in der Fotografie für kreative Zwecke eingesetzt worden, doch ermöglichen uns die digitalen Filter von heute unzählige Möglichkeiten, mehr als es ein Glasfilter jemals konnte.

Doch ist es eben gerade deswegen heute oft so, dass man mit all den verfügbaren digitalen Hilfsmittel, resp. Werkzeugen den kreativen Fokus sehr leicht verlieren kann. Man versucht oft einfach die heute beliebten Techniken bei den eigenen Bildern einzusetzen und folgt einem Trend, der gerade beliebt ist ohne sich Gedanken über seine eigene «Vision» zu machen. Ständig ist man der Versuchung ausgesetzt, die neuste Kamera oder die neuste Software kaufen zu müssen, damit man bessere Bilder macht, doch dabei vergisst man nur allzu oft, dass weder die Ausrüstung noch der letzte technische Schrei die Bilder zum leuchten bringen, sondern ganz alleine die Vision des Fotografen. Das ist die wahre Essenz kreativer Fotografie, doch geht diese in der Fülle der technischen Möglichkeiten von heute bei vielen Fotografen vergessen.