Mystische Stimmung bei den Erdpyramiden

Es ist gute 10 Jahre her, seit ich diese Erdpyramiden das erste Mal besuchte. Doch es sollte dann nochmals einige Jahre dauern, bis ich diese auch wirklich mal gut fotografierte. Da ich aber gerne mystische und auch dramatische Stimmungen mag, hatte ich auch für dieses Motiv so meine ganz eigenen Vorstellungen: leuchtende Herbstfarben, Nebelschwaden und eine mystisch angehauchte Stimmung. Wie jeder Landschafts- und Naturfotograf weiss, braucht es dafür einige Voraussetzungen und auch noch etwas Glück. Da dieses Motiv bei mir nicht gerade ums Eck ist, machte es das Ganze nicht unbedingt einfacher. Diesen Herbst versuchte ich es einige Male und bei meinem letzten Versuch sollte es dann auch klappen. Die Wetterbedingungen waren beim letzten Besuch nicht anders als bei den anderen drei Besuchen kurz vorher, doch hatte ich eben am Schluss das nötige Glück noch dazu. Bei strömenden Regen fuhr ich los in der Hoffnung auf Nebel und tiefe Wolken im Tal. Über dem Haupttal lag eine tiefhängende Wolkendecke und der Regen prasselte auf meine Windschutzscheibe. Als ich dann das Seitental hochfuhr, verschwand ich dann schon bald in einer Nebelsuppe mit wenig Meter Sicht. Doch schon bald entkam ich dem Nebel und alle war Grau in Grau. Ich dachte schon, das wird heute wieder Nichts geben. Doch kurze Zeit später entdeckte ich weiter hinten im Tal einige Wolken und Nebelfetzen und die Hoffnung kehrte zurück. Doch am Spot angekommen kehrte wieder Ernüchterung ein. Es sah nicht viel anders aus als die anderen Male vorher auch: Oben eine graue Wolkendecke, Regen und einfach eine langweilige Landschaft ohne viel Licht. Da ich aber schon mal vor Ort war und ich Zeit hatte, wartete ich mal ab. Zwischendurch zog mal wieder eine einsame Wolke vor den Pyramiden durch und ich machte trotzdem immer wieder Mal ein Bild. Der Regen liess dann zwischendurch wieder etwas nach und dann wurde er wieder etwas intensiver. Irgendwie lockerte sich zwischendurch auch mal wieder etwas die Wolkendecke. Ich wollte zwar etwas Licht, aber auch nicht zu hartes Licht. Nach gut einer Stunde warten und nach ein paar Wolkenfetzen, die um die Pyramiden waberten, war ich dennoch schon bald am Aufgeben da ich noch einen Termin hatte. Doch wieder sagte mir eine Stimme in mir, warte noch einige Minuten. Und dann plötzlich aus dem Nichts, bildeten sich unten im Talboden einige Wolken, die dann hochzogen zu den Pyramiden. Danach drückten Nebelfetzen von links zu den Pyramiden herein und in den nächsten Minuten hatte ich dann schon einige sehr interessante Bedingungen. Die Wolken änderten sich ständig und es war ein sehr spannendes Spiel. Manchmal waren die Wolken sogar zu dicht und der Blick auf die Pyramiden war komplett verdeckt, doch nur eine Minute später war es dann wieder perfekt. Und dann plötzlich, kam für einen sehr kurzen Augenblick noch die Sonne ganz schwach durch und leuchtete wie ein Spotlight auf die Pyramiden und liess es im warmen Licht erstrahlen. Ein unglaublich schöner Moment – auch wenn nur sehr kurz. Danach war der ganze Spuck schon wieder vorbei. So schnell wie der Nebel aufzog, so schnell machte er sich auch wieder aus dem Staub. Doch dieser eine sehr kurze Moment reichte, für mein Bild. Manchmal hat man Glück und Hartnäckigkeit zahlt sich aus.

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