Hochformat vs. Querformat

Da mein alter Blog von der alten Website nicht mehr zugänglich ist, möchte ich alte Blog Beiträge überarbeiten und neu beleben. Der Anfang macht ein Blog Beitrag über Hochformat/Querformat Bildkompositionen, den ich mal vor knapp 10 Jahren veröffentlichte und jetzt neu umgeschrieben habe.
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Ich las mal einen Artikel über Horizontale- und Vertikale Bildkompositionen von Georg Stocking, einem Fotograf aus Phoenix/Arizona.
Ich machte mich bis zu diesem Zeitpunkt nie grosse Gedanken wieso und warum ich eine Vorliebe für Vertikale Bildformate habe. Ich entschied dies meistens vor Ort wenn ich mein Motiv im 2x3 oder 3x4 formatigen Bildsucher komponierte. Über die Jahre habe ich festgestellt, dass viele meiner Bilder im Hochformat fotografiert komponiere. Das liegt sicher auch daran, dass es daran liegt wie ich an ein Motiv herangehe und an meinem Stil. Ich habe also eine Vorliebe für Bilder im Hochformat, doch sind sicher gut 50% meiner Arbeiten auch horizontale Bildkompositionen.
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Nun, in diesem Artikel von Georg Stocking ging es darum, dass weibliche Landschaftsfotografen weit weniger häufig Hochformatbilder machen als ihre männlichen Berufskollegen. Dass heisst, Frauen machen öfters horizontale Bilder. Ein vertikales Bild soll aggressiver sein als dasselbe Bild horizontal komponiert. Da Männer die Tendenz haben aggressiver veranlagt zu sein als Frauen, bevorzugen männliche Landschaftsfotografen das vertikale Format.
Diese Behauptung oder Feststellung machte mich natürlich neugierig und so schaute ich mich durch verschiedene Portfolios verschiedener Fotografen, weiblich- wie männlichen Fotografen. In der Tat hält es sich in etwa die Waage, wobei schon mehr männliche Fotografen zu vertikalen Bildkompositionen neigen. Als ich durch diese verschiedene Portfolios stöberte bestätigte sich aber bei mir meine Vorliebe für Hochformats-Kompositionen. Für mich haben vertikale Kompositionen einfach mehr Tiefe und der Vordergrund wird so richtig schön betont. Natürlich ist das auch bei mir Motivabhängig. Doch habe ich grad wieder in letzter Zeit festgestellt, dass viele meiner neueren Bilder wieder im Hochformat fotografiert wurden  Ich glaube aber auch, dass meine Vorliebe für Hochformats-Kompositionen weniger mit mir selber zu tun haben, sondern vielmehr wie ich meine Motive sehe und wie ich sie dem Betrachter zeigen will…….oder ist es vielleicht doch unterbewusste psychologische Vorbestimmung?20220328-_DSC8034-1200pxjpg

Auch etwas anderes habe ich bemerkt als ich Portfolios verschiedener mir bekannten Fotografen durchstöberte. Schweizer Landschaftsfotografen machen weitaus weniger Hochformatsaufnahmen. Es scheint hier nicht so beliebt zu sein. Fotografen hierzulande machen viel öfters Querformats-Bilder als Ihre ausländischen Kollegen. Schaut man schon über die Grenze zu unseren Nachbarn ist das schon wieder etwas anderes. An was mag das liegen. Auch etwas anderes ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, seit Instagram immer populärer wurde: das Instagram-Format. Persönlich kann ich mit diesem Format wenig anfangen, ausser das Bild wurde gewollt in diesem Format komponiert, weil es so für den Fotografen die gewollte Wirkung hat. Schlussendlich sollte es ja egal sein, in welchem Format das Bild ist, Hauptsache das Bild wirkt in sich harmonisch und der Fotograf hat sich dabei was überlegt. Hauptsache ist, dass das Bild seine Wirkung hat und es dem Betrachter sowie auch dem Fotografen gefällt.Dolomiten-AlpenrosenjpgSusten-Uri-Fuenffingerstoeckejpg